Stärken und Schwächen im "Innovationssystem Ressourceneffizienz"

Zur Erreichung der strategischen Politikziele im Bereich Ressourceneffizienz ist ein genaueres Verständnis der Innovationsdynamik in diesem Bereich sowie ihrer Treiber und Hemmnisse nötig. Anhand einer Patentanalyse wurde die Innovationsdynamik in drei Teilbereichen der Ressourceneffizienz – Lebensdauerverlängerung, Materialeinsparung und Recycling – miteinander verglichen. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass die Dynamik im Bereich Recycling vergleichsweise gering ausfällt (siehe Ostertag et al. 2010) und es wurden mögliche Gründe dafür untersucht (siehe Ostertag et al 2011).

Die Gegenüberstellung von Spezialisierungsmustern und Ressourceneinsparpotenzialen zeigte unter anderem, dass Deutschland mit Technologien zur Materialeinsparung auf einem Gebiet Spezialisierungsvorteile aufweist, auf dem sich in vielen Branchenkontexten auch hohe Ressourceneffizienzpotenziale erschließen lassen (siehe Albrecht et al. 2012). Es wurden noch weitere bibliometrische Informationsquellen (Konferenzen, Publikationen) zur Charakterisierung des Innovationssystems ausgewertet. Diese sind in die Erstellung von Roadmaps für die einzelnen r²-Verbünde eingeflossen.

Bei umweltrelevanten Innovationen ist zu erwarten, dass Regulierung erheblich zur Funktionserfüllung im Innovationssystem beiträgt. Damit ist auch die Bedeutung von Normen und Standards zur Förderung von Innovationen im Bereich nachhaltiger Technologien als besonders hoch einzuschätzen. Normen und Standards stellen einen wichtigen Koordinationsmechanismus entlang des gesamten Innovationsprozesses dar. Standardisierung kann deshalb wichtige Fortschritte sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung ermöglichen. Den Aspekten Regulierung, Normung und Standardisierung wurde in der Analyse deshalb besondere Aufmerksamkeit gewidmet (siehe Peuckert 2011).

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